Ein echter Klassiker: Hamlet – Lesen oder nicht lesen, das ist hier die Frage

Obligatorische Warnung: Achtung, dieser Artikel enthält über 400 Jahre alte Spoiler.

Mehr Klassiker lesen! Das ist mein Vorsatz für dieses Jahr. Ich möchte wissen, was Klassiker zu Klassikern macht und warum sie zu Büchern, „die man gelesen haben muss“ werden. Wobei ich diesen Vorsatz auch bereits im letzten Jahr hatte und es nicht viel weiter als Dr. Jekyll und Mr. Hyde und Der Steppenwolf geschafft habe. Aber wisst ihr, es ist auch nicht einfach. Denn es gibt auf dieser Welt so, so, so viele gute Geschichten und es werden ständig neue geschrieben. Wer weiß schon, welche davon irgendwann einmal als Klassiker gelten? Kein Wunder also, dass man sich von Zeit zu Zeit ablenken lässt. Aber der Wille ist immer noch da. Das Klassiker-Einhörnchen ernährt sich eben nur etwas mühsam. Neue Nahrung erhielt es am Anfang diesen Jahres aber mit Hamlet. Ihr wisst schon. Dieses kleine Stück eines Autors namens William Shakespeare! Ja, genau, das ist der, dessen Bild im Englischunterricht meistens im Klassenraum hing. Der Barde, das Genie, einer der größten Storyteller aller Zeiten! Er lebte vor 400 Jahren (1564-1616) und hat vermutlich (es gibt ja einige Diskussionen darüber, ob Shakespeare tatsächlich der Autor seiner Stücke war) einige der bekanntesten und bemerkenswertesten Stücke der Weltgeschichte geschrieben. Es kann daher nicht schaden, sich mal mit Shakespeare zu befassen, oder?
Aber warum gerade Hamlet? Warum nicht eines seiner anderen bekannten Stücke?
Nun, es ist noch nicht so lange her, dass ich Macbeth im Theater gesehen habe, Romeo und Julia wurde in der Schule so ausgiebig behandelt, dass es mir auch noch Jahre später aus den Ohren raushängt und, nun ja, Hamlet gilt gemeinhin als Shakespeare bestes und monumentalstes Werk. Wenn ich aber ganz ehrlich bin, lag die Ursache für das akute Hamlet-Interesse jedoch woanders. Ganz woanders sogar: Der Youtube Algorithmus schlägt mir nämlich ständig Videos von Benedict Cumberbatch vor (ich habe wirklich gar keine Ahnung, woran das liegt *hust*) und ich bin daher auf einige Aufnahmen aus seiner Hamlet Performance am National Theatre gestoßen. Mir gefiel, was ich da sah. Daraufhin schlug mir Youtube mehr und mehr Hamlet Performances vor: David Tennant, Kenneth Branagh, Andrew Scott, Adrian Lester, usw., was im Endeffekt dazu führte, dass ich den „To be or not to be“-Monolog jetzt auswendig kann.
Ein Gedanke nistete sich daher in meinem Hinterkopf ein: Du solltest mal Hamlet lesen. Ein Gedanke, der beim nächsten Besuch im Buchladen an die Oberfläche brodelte und so landete dieses Buch in meinem Einkaufskörbchen.

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Die Sache mit Klassikern ist allerdings die: Man weiß ja im Grunde, was passieren wird. Große „Ohhs“ und „OMG, diesen Plot-Twist hätte ich niemals erwartet!“ bleiben aus. Einige Klassiker sind so in unserer Kultur verankert, dass man Spoiler nicht vermeiden kann – egal, wo man sich in der Welt von Literatur, Film und Fernsehen bewegt. Andere Werke greifen diese Geschichten auf oder erzählen sie nach – auch das ein eindeutiges Indiz für ihre Größe und Tragweite. Mein erster, aber nicht einziger, vorheriger Berührungspunkt mit Hamlet war witzigerweise zum Beispiel eine Episode der Simpsons. Ich wusste deshalb schon vorab: Am Ende sind alle tot. Was fehlte, waren die Details. Aber auch da weiß man bereits eine Menge, ohne das Stück in Gänze gelesen oder gesehen zu haben. Hier ist, was ich wusste: Hamlet ist ein Prinz und seine Familienverhältnisse sind etwas prekär: Hamlets Onkel, Claudius, hat Hamlets Vater aus Machtgier ermordet und dann seine Mutter geheiratet, um den Thron zu besteigen -„etwas ist faul im Staate Dänemark“; der Geist von Hamlets Vater trägt Hamlet auf, seinen Tod zu rächen, Hamlet fragt sich: „Sein oder nicht sein, das ist hier die Frage“ und außerdem: Soll ich meinen Onkel umbringen, weil ein Geist es mir gesagt hat oder lieber doch nicht?; es gibt ein Komplott und Intrigen und Hamlet ist verrückt – oder täuscht es zumindest vor. Das sind im Grunde auch tatsächlich die Grundpfeiler dieses Stückes – was fehlt ist, wie sich diese Puzzleteile zusammensetzen. Das galt es herauszufinden. Ein paar Eindrücke meiner Leseerfahrung teile ich hier nun mit euch. Es ist keine wirkliche Rezension – ich fühle mich irgendwie dazu nicht qualifiziert genug – sondern es sind nur ein paar Gedanken.

“There is nothing either good or bad, but thinking makes it so.”

Zunächst einmal muss ich sagen, dass mich die Entscheidung, Hamlet auf Englisch zu lesen (eigentlich keine wirkliche Entscheidung, sondern eben das, was passiert, wenn die Lieblingsbuchhandlung ein English Bookshop ist), vor eine kleine Herausforderung stellte. Mein Englisch ist ziemlich gut und ich liebe die englische Sprache (warum sollte ich auch sonst alles auf Englisch lesen?), aber das hier war dann doch ein ganz anderes Schwierigkeitslevel. Denn das Englische hat sich, wie auch das Deutsche, in den über 400 Jahren, die zwischen Erstellung des Stücks und dem heutigen Tage liegen, doch ein wenig verändert. Das ist natürlich keine Überraschung und als jemand, dessen Studium zum Großteil aus Linguistik bestand, freute ich mich eigentlich auch, den Sprachwandel so vor Augen geführt zu bekommen. Aber es ist eben zum Lesen doch eine Spur anspruchsvoller und anstrengender. Nicht, dass es unmöglich war, aber Kopf ausschalten und sich berieseln lassen? Geht nicht. (Vollkommen okay – sollte man aber im Hinterkopf behalten, falls man sich mal mit dem Text befassen möchte.)

Nichtsdestotrotz: Die Anstrengung lohnt sich. Natürlich, Captain Obvious, irgendwo muss der Weltruhm ja herrühren und irgendwie muss sich ja erklären, dass Hamlet immer und immer wieder in Theatern auf der ganzen Welt inszeniert wird.

Hamlet ist ein Stück über Intrigen, Verrat, Wahnsinn, Verwirrung und Verlust. Es ist unfassbar düster und drückend – nichts, was man so nebenbei mal eben locker wegliest. Seine Aktualität bewahrt sich das Stück durch die universellen Motive: Tod, Rache, Zweifel, Familie. Das universellste davon: Der Tod. Wir alle müssen einmal sterben. Das Stück beschäftigt sich ausgiebig mit dem Sterben und allem, was danach geschieht. Nicht nur für den Toten selbst, sondern für die, die zurückbleiben. Hamlet trauert am Anfang des Stücks um seinen Vater und er ist angewidert davon, dass seine Mutter so schnell wieder geheiratet hat. Den Bruder ihres verstorbenen Ehemanns wohlgemerkt – eine Beziehung die Hamlet als inzestuös bezeichnet, auch wenn sie das eigentlich nicht ist. Sein Onkel (und nun Stiefvater) Claudius und seine Mutter halten Hamlet dazu an, doch endlich einmal wieder froh zu sein und mit seinem Leben weiterzumachen. Nach dem Motto: Das Leben geht weiter, Junge, hör auf, hier Trübsal zu blasen. Die Trauer Hamlets geht ins Herz. Hier noch sympathisierte ich durchaus mit dem jungen Prinzen – etwas, das mir später schwerer fallen sollte. Es ist in der Tat eine der großen Fragen des Lebens: Wie soll es weitergehen, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat? Hamlet thematisiert aber natürlich auch die noch viel offensichtlichere Frage: Was passiert nach dem Tod und warum fürchten wir uns davor?

…The undiscovere’d country, from whose bourn
No traveller returns, puzzles the will,
And makes us rather bear those ills we have
Than fly to others that we know not of?

In diesen Momenten ist Hamlet kraftvoll, düster, packend und natürlich faszinierend, wenn man denn in der Stimmung für memento mori ist – man hat ja manchmal so Tage.

Die Rache, ein anderes zentrales Motiv dieser Geschichte, wird immer wieder aufgeschoben – auch das war für mich ein interessanter Aspekt. Normalerweise wäre der Verlauf simpel, stringent: Racheauftrag erhalten, Rache verüben. Auge um Auge Zahn um Zahn. Du tötest meinen Vater und deshalb töte ich dich, du Schuft! Engarde! Hier jedoch wird durch Hamlets Zweifel der eigentliche Akt der Rache vertagt. Hamlets Unentschlossenheit sorgt dafür, dass Intrigen gesponnen werden können. Je länger Hamlet inaktiv bleibt und sich fragt, ob er nun seinen Onkel umbringen soll oder nicht, desto weiter verzwirbelt sich der Plot und desto mehr Figuren fallen ihm zum Opfer.
Das Spiel mit der Ungewissheit, mit dem Zweifel, habe ich ohnehin sehr geliebt. Der Geist des Vaters, dem Hamlet anfangs begegnet und der ihm aufträgt, seinen Tod zu rächen, ist dafür Dreh- und Angelpunkt. Hamlet ist sich nicht sicher, ob dieser Geist tatsächlich existiert und ob er ihm Glauben schenken kann. Er hadert mit sich, den Racheauftrag zu erfüllen – die Schuld Claudius‘ ist nicht bewiesen und er will ihn zunächst dazu bringen, seine Schuld zuzugeben. Mord – aus Ehre oder nicht – ist schließlich nichts, das man auf die leichte Schulter nehmen sollte. Und überhaupt: Welchen Dingen im Leben können wir uns überhaupt sicher sein? Worauf können wir vertrauen, worauf nicht? Auf unsere Augen? Unser Bauchgefühl? Darauf, was andere uns erzählen?

“Though this be madness, yet there is method in’t.”

Auch auf einer anderen Ebene spielt Ungewissheit eine Rolle: Hamlet gibt vor, verrückt zu sein, um seine Mord- und Rachepläne zu verbergen. Doch tatsächlich ist nicht immer klar, wo der gespielte Wahnsinn aufhört und der richtige beginnt. Mir zumindest nicht. Vielleicht ist die Beobachtung des Geistes bereits ein Anzeichen für den Wahnsinn Hamlets. Wer weiß das schon?

Unser Hamlet wird oft als tragischer Held beschrieben. Tragisch ist er in jedem Fall. Ein Held ist er in meinen Augen aber nicht. Er ist sogar ein ziemlicher Narr – und streckenweise auch keiner von der sympathischen Sorte. Wenn er die Tat ergreift, tut er dies impulsiv und mit verheerenden Folgen. So ersticht er beispielsweise Polonius, den Berater des Königs, der sich hinter einem Vorhang versteckt, in dem Glauben es sei Claudius. So etwas, kann natürlich jedem Mal passieren, was?
Natürlich kann man Hamlets Unsicherheit und seine Wut verstehen – das steht außer Frage. Aber Hamlet ist auch ein kleiner Narzisst. Ein Charakterzug, mit dem man weit weniger sympathisieren kann.

O God, I could be bounded in a nutshell and count myself a king of infinite space, were it not that I have bad dreams.

Wenn Prinz Hamlet nämlich nicht gerade Zeit damit verbringt, Männer hinter Vorhängen zu erstechen oder seiner Mutter Vorträge über ihr – in seinen Augen perverses – Sexleben zu halten (awkward!), sinniert er, wie schwer er es hat. Sicherlich, die Entscheidung, die er zu treffen hat, ist eine schwierige, aber Hamlet ist nicht der einzige, der in diesem Stück Probleme hat. Tatsächlich treibt sein Verhalten sogar andere in den Selbstmord. Seinem (ehemaligen) Love-Interest, Ophelia, begegnet er kalt und abweisend, sagt ihr, sie solle ins Kloster gehen. Ihren Vater hat er „aus Versehen“ erstochen – nicht, dass es ihm leidtun würde oder dass er Mitgefühl für Charaktere, die kein ach-so-schweres Schicksal wie er selbst haben, aufbringen könnte. Höchstens wenn sie tot sind und Hamlet nun ohne sie leben muss. Dann, ja dann, ist das Gejammer groß! Hamlet ist für einen „Helden“ bemerkenswert rücksichts-, taten- und ratlos. Ja, ja, ich weiß. Diese Eigenschaften verleihen dem Charakter Tiefe und machen ihn interessant. Aber mir fiel es gegen Ende doch ziemlich schwer, bei den großen Reden, die Prinz Hamlet über sein schweres Schicksal schwingt, nicht ab und zu mal mit den Augen zu rollen. Sorry.

Ebenso verwirrt wie der gute Hamlet ist übrigens auch der Plot. Bei all den Intrigen, die hier von und gegen Hamlet gesponnen werden, ist es nicht immer leicht, der Handlung zu folgen. Es gibt außerdem ein Theaterstück in diesem Stück, in dem es um einen Mord gleich dem an Hamlets Vater geht. Dieses Stück lässt Hamlet aufführen, um Claudius‘ Reaktion zu beobachten und dadurch seine Schuld festzustellen. Diese Theaterception ist nicht nur eine schöne Metaisierung, sondern auch ein Symbol für das Schauspiel der Menschen auf der „Bühne des Lebens“. Ein Theaterstück im Theaterstück im Theaterstück. Schön!
Manchmal nimmt der Verlauf der Geschichte aber auch etwas absurde Züge an. Wer hier mit wem aus welchen Motiven unter einer Decke steckt und wer wovon weiß, ist nicht immer leicht zu durchschauen und manchmal fragt man sich auch einfach nur „WTF?“. Zum Beispiel dann, wenn Hamlet nach England geschickt und auf dem Weg dorthin von Piraten gekidnappt wird. Auch das Ende mitsamt heimlich vergifteten Schwertern und Kelchen ist ein ziemliches Wirrwarr, an dessen Ende ein Saal voller toter Menschen steht.

Take up the bodies. Such a sight as this
Becomes the field but here shows much amiss

Es gibt in Hamlet vieles, das es sich zu erkunden lohnt. Ich mochte das Stück für die universellen Themen und die düstere Auseinandersetzung mit ihnen. Ich mochte die Verwirrung. Um es mal ganz unprätentiös auszudrücken: Hamlet ist eine wilde Wahnsinnsfahrt. Aber – und jetzt kommt ein so absurd offensichtlicher Punkt, dass es fast schon bescheuert erscheint, ihn zu erwähnen: Hamlet ist ein Theaterstück. Es ist für die Bühne geschrieben, dafür, dass Schauspieler dem Text Leben einhauchen, nicht, um in einem stillen Kämmerlein gelesen zu werden. Das trifft natürlich auf alle Werke Shakespeares und generell auf alle Bühnenstücke zu, die man sich in Buchform zu Gemüte führen kann. Aber für mich persönlich funktioniert das Lesen eines solchen Textes eigentlich immer nur bedingt – das war schon in der Schule so, als man sich dort mit den Stücken Shakespeares, Schillers, Goethes und Co. befasst hat, und es war hier nicht anders. Es nimmt einer Szene doch etwas die Dramatik, und verleiht ihr irgendwie sogar eine komische Komponente, wenn das Ableben einer Figur einfach nur mit einem „(Dies)“ bzw. im Deutschen einem „(Stirbt)“ angezeigt wird. So blank auf dem Papier gehen mir die Emotionen einfach verloren.

Sollte man Hamlet also unbedingt lesen? Nein! Man sollte es sich lieber im Theater anschauen. Das ist zumindest das, was ich mir nach der Beschäftigung mit dieser Geschichte auf die To-Do-Liste gesetzt habe.

There are 15 comments

  1. ninakol.

    wahu, Shakespeare im Original, das ist schon eine Herausforderung. Aber ich kann Deine Faszination verstehen. Tolle Sprache, Verwicklungen, nachvollziehbare Figuren,… einfach halt Shakespeare.
    Hoffe, Du findest noch viele andere tolle Klassiker.
    Liebe Grüsse
    Nina

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  2. Wörter auf Reise

    Shakespeare im Original zu lesen, dazu reicht mein englisch glaub ich nicht aus. Daher habe ich mir zu Macbeth die Zweitausgabe geholt, nachdem mich die Verfilmung mit Michael Fassbender und Marion Cotillard begeistern konnte. Bisher wartet es aber immer noch auf mich.

    Es war interessant deine Gedanke zu Hamlet zu lesen. Das mit der verwirrenden Handlung ging mir ähnlich, als ich mir in Köln Hamlet als Theaterstück angesehen habe, da kam ich häufiger mal nicht, vor allem da es sehr abstrakt, ohne Requisiten, in der deutschen alten Sprache vorgetragen wurde. Dennoch konnte mich die düstere Atmosphäre und das dramatische Ende begeistern.

    Ich kann dir auch nur zustimmen, dass man sich Theaterstücke auch als Theaterstücke ansehen sollte, denn dafür wurden sie auch erschaffen. Im Dezember werde ich mir die Räuber als Theaterstück anschauen und mir vorher das Stück durch lesen. Da ich hier die grobe Handlung auch schon kenne und weiß wie es endet, bin ich gespannt, wie es mir gefallen wird.

    Liebe Grüße
    Nadine

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    1. Karo

      Oh, die Räuber habe ich letzten Sommer im Freilufttheater gesehen. Hat mir richtig gut gefallen! Ich bin gespannt, ob du es magst 🙂

      Ich suche hier in Berlin immernoch nach einer Hamlet aufführung, die nicht schon Monate im voraus ausverkauft ist. Ich hoffe, ich hab irgendwann mal Glück 😀

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  3. Lilith

    Sag bloß, Du warst nicht im Kino, um Dir Benelet Hamberbatch anzusehen?? 😉 Das ist aber schade. Es im Original zu lesen, würde ich mir sicher nicht zutrauen. Bevor ich ins Kino bin, hab ich noch mal schnell den Plot aufgefrischt, um dem Ganzen folgen zu können. So als würde ich ein Libretto lesen, weil man in der Oper kein Wort versteht, haha. Es war dann aber doch nicht gaaaaanz so schwer zu verstehen.

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    1. Karo

      Benelet Hamberbatch (:D 😀 :D) hab ich im Kino leider verpasst. Das ist etwas, wofür ich mich heute noch ohrfeigen könnte! War die Inszenierung so gut wie alle sagen?

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      1. Lilith

        Nun, ich hatte Hamlet noch nie zuvor gesehen, also habe ich keinen Vergleich, aber es hat mir gefallen. Wirklich schade, dass Du es verpasst hast 😦

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  4. theatergeist

    Ich finde es bemerkenswert, dass du dir dieses Ziel gesetzt hast. Tatsächlich lassen sich so viele Menschen heutzutage lieber berieseln, anstatt sich selbst auf den Weg in ein geschriebenes Abenteuer zu machen. Shakespeare ist auch einer meiner liebsten Bühnenautoren, allerdings hat es mir das eher selten beachtete Stiefkind „Coreolanus“ angetan. Die Verfilmung mit Ralph Fiennes ist dabei mindestens so gut wie die Bühnenumsetzung aus 2014 mit Tom Hiddleston on Hadley Fraser in den Hauptrollen.
    Wenn du dich ein bisschen mehr mit dem Thema Shakespeare und seinen Stücken befassen möchtest, dann kann ich dir unbedingt die BBC Produktionen „The Hollow Crown“ ans Herz legen, die in historisch korrekter Reihenfolge die Stücke von Richard II über die ganzen Henrys bis hin zu Richard III grandios und sehr nah an den ursprünglichen Stücken verfilmt haben. Wie immer in BBC Produktionen natürlich in unglaublich talentierter Besetzung (Jeremy Irons, Ben Whishaw, Simon Russell Beale und natürlich Cumberbitch und Hiddlebum).
    Viele Grüße,
    Auri

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    1. Karo

      Danke Dir! Ich lasse mich ja auch ab und zu gerne mal berieseln, aber ab und zu ist mir mal nach einer kleinen Challenge 🙂 Was du da von The Hollow Crown berichtest, hört sich ganz fantastisch an! Da werd ich definitiv mal reinschauen! Danke!

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  5. Tina

    Liebe Karo,

    vorab: Grandioser Beitrag. So leicht und frisch, so hätte ich mir den Unterrichtsstoff zu Shakespeare gewünscht. Ich habe Hamlet nicht gelesen und auch nicht gesehen. Warum? Puuh, wahrscheinlich, weil seine Dramen schon eine Hausnummer sind. Als Theaterstück würde ich mir Hamlet glatt ansehen, wenn mich jemand fragen würde.

    Ich bin gespannt, welcher Klassiker als nächstes von dir gelesen wird.

    Liebe Grüße
    Tina

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    1. Karo

      Danke Dir, liebe Tina 🙂 Ich hätte mir in der Schule auch gewünscht, dass man ein wenig lockerer an die Sache herangeht – dann hätte ich vielleicht etwas früher auch mal freiwillig was von Shakespeare gelesen 😀

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  6. Miss Booleana

    Hach, sehr erfrischen Karo, dass noch jemand Klassiker nicht liest, um „sie gelesen zu haben“. Ich habe damals auch zu Hamlet gegriffen, weil das Bühnenstück als Teil von Nation Theatre Live so gelobt wurde. Und aus Angst den Inhalt im Kino nicht ganz nachvollziehen zu können, habe ich mir auch damals Hamlet genehmigt und kam zu einem ähnlichen Schluss wie du – dass es für mich nicht funktioniert, solange man es nicht auf der Bühne gesehen hat. Die Dramatik des tragischen Prinzen schwappt glaube ich nicht so über wie sie es vielleicht in der damaligen Gesellschaft getan hat … .
    Tatsächlich hat mich aber doch mal ein Bühnenstück auch sehr mitgerissen als ich es nur gelesen habe – Bertolt Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“, das hat mich umgehauen. Also es geht schon, aber ich glaube dann brauch man mehr Bezugspunkte, Emotion, Stilmittel.

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  7. Isabell (@girlbehindbooks)

    Hey 🙂
    Shakespeare im Original zu lesen ist definitiv eine Herausforderung. Ich musste Hamlet im Original in meinem ersten Semester in der Uni lesen und ich war wirklich froh, dass es eine Ausgabe mit Fußnoten war, denn die hat einiges erleichtert. Ich kann dich aber auch total verstehen, warum du sagst, dass man Hamlet nicht unbedingt gelesen haben muss und das man es sich lieber im Theater ansehen sollte. Ich hab bisher leider nur das Stück gelesen, was mir auch schon super gefallen hat, aber so richtig kommt die Stimmung erst auf der Bühne rüber. Ich hoffe, dass ich Hamlet irgendwann mal im Theater sehen kann.

    Liebe Grüße
    Isabell

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  8. Buchperlenblog

    Hallöchen!
    Wahnsinn, meinen vollsten Respekt für das Lesen von Shakespeare im Original, gutes Englisch hin oder her. Auch deine Besprechung hat mich wirklich mitgerissen und immer wieder schmunzeln lassen. Ich denke nicht, dass ich nun zur Lektüre greifen möchte (ich war noch nie so für das Lesen von Theaterstücken zu haben), aber ich fühle mich nun doch sehr ermutigt, den nächsten Theaterbesuch Hamlet zu widmen, wenn er denn bei uns aufgeführt wird. Danke dafür!

    Liebe Grüße!
    Gabriela

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  9. seitenwandler

    Liebe Karo,
    was ein grandioser Beitrag! Ich mag Deinen Humor, der durchkommt und finde Deine „Analyse“ sehr gelungen. Gelesen habe ich Hamlet bisher nicht, mag aber die Verfilmung von Kenneth Branagh sehr, gerad weil das Düstere da sehr gut rauskommt.
    Liebe Grüsse
    Isabel

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  10. Wissenstagebuch

    Hallo Karo,
    ich habe gerade heute Morgen Romeo und Julia begonnen und mich sehr gefreut, auf deinen Artikel zu Hamlet zu stoßen. Shakespeares Stücke stehen auf jeden Fall auf meiner Leseliste und bis auf Viel Lärm um Nichts damals in der Schule habe ich noch keines seiner Stücke im Original gelesen.
    Meine Romeo und Julia-Ausgabe ist zwar einsprachig, aber hervorragend annotiert, da macht das Lesen gleich viel mehr Spaß. Ich war überrascht, wie gut ich als deutschsprachige Leserin das Shakespear’sche Englisch verstehe. Besonders die konjugierten Verben empfand ich zunächst als ungewohnt, dann aber sehr eingängig. Aber du hast Recht, zum Weglesen ist es dann doch zu anstrengend. Ich muss nach ein, zwei Szenen auch immer eine Pause einlegen.
    Viele Grüße aus dem romantisch-zerstrittenen Verona,
    Jana

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