Eben erst wurden die letzten Weihnachtssüßigkeiten verspeist, da kommt der Osterhase schon und bringt Nachschub. Ein Viertel des, gerade noch brandneuen, Jahres ist schon vergangen. Unglaublich. Vielleicht liegt es ja an der guten Lektüre, dass die Zeit wie im Flug vergeht. Bisher habe ich in diesem Jahr nämlich noch kein Buch gelesen, das ich als Totalausfall bezeichnen würde. Toi, toi, toi. Dennoch gibt es natürlich gewisse Schwankungen. Das Feld zwischen „okay“ und „großartig“ ist bekanntermaßen recht weit. Wo sich die Bücher aus dem März da befinden? Seht selbst.
LANGUAGE (Penguin Vintage Minis)
Xiaolu Guo
Die Vintage Mini Reihe beschäftigt sich mit verschiedenen Aspekten des Lebens und ergründet dabei, was uns menschlich macht. Jedes Buch gibt einem anderen Autor das Wort und befasst sich dabei mit einem speziellen Thema. Ich bin ein großer Fan dieses Konzepts und habe mich direkt mit ein paar Büchern der Reihe eingedeckt.
Das erste, das ich gelesen habe, ist Language – der frühere Linguistikstudent in mir wollte es so.
In dem Buch geht es um eine junge Frau aus China, die nach England zieht, ohne die Sprache zu beherrschen. Das Buch illustriert die Unterschiede der beiden Kulturen und der Sprachen – wobei klar wird, dass die Unterschiede in den Sprachen eben teilweise auf den unterschiedlichen Lebensweisen beruhen und andersrum. Das alte Linguistenherz freut sich da natürlich. Allerdings verliert die Geschichte später an Fokus und wird zu einer recht durchschnittlichen Liebesgeschichte. Nicht verwunderlich, da es sich um einen Auszug aus Xiaolu Guos Buch A Concise Chinese-English Dictionary for Lovers handelt. Aber mich persönlichen hätten bei einem Buch mit dem Titel „Language“ die sprachlichen Aspekte eben doch etwas mehr interessiert.
ANYBODY OUT THERE?
Ben Miller
Mit Anybody Out There? präsentiert Ben Miller einen hervorragenden Einstieg für alle, die sich für die Suche nach außerirdischem Leben interessieren. Obendrein erfährt man auch noch eine ganze Menge über das Leben auf unserem eigenen Planeten. Win, win!
Einen umfassenderen Lesebericht gibt es hier: Hello? Anybody Out There?
ONE OF US IS LYING
Karen McManus
One of Us is Lying wird momentan in der Bloggosphäre viel gelesen und diskutiert. Die einen sind begeistert, die anderen enttäuscht. Ich gehöre eher so ins Team „ganz okay“. Ich mochte die Idee, einen sehr klassischen Whodunit in ein Highschool Setting zu verlagern. Durch den flüssigen Schreibstil hat sich das Buch außerdem sehr gut und schnell weggelesen. Aber leider war der Mordfall recht einfach zu lösen und auch die kleineren Plot-Twists und Geheimnisse waren recht vorhersehbar. Wer schon ein paar Krimis gelesen hat, wird sich vielleicht ein wenig langweilen. Schade eigentlich.
MAGPIE MURDERS
Anthony Horowitz
Anthony Horowitz versteht sein Handwerk zweifellos. So sehr, dass er seinen ausgesprochen klassischen Whodunit, rund um den Detektiv Atticus Pünd, mit einem zweiten, modernen umwickelt. Zwei Krimis in einem Buch, es ist offenbar Weihnachten! Beide sind nicht zu aufdringlich oder reißerisch und auch wenn sie vielleicht doch ein paar winzige Längen haben, sind sie so spannend, dass man über den Fall (oder die Fälle) nachdenkt, wenn man das Buch gerade nicht weiterlesen kann. Für Fans von Whodunits eine klare Leseempfehlung.
KATZENKRIMIS
Cynthia Manson
Das Buch hatte ich in einem kleinen Antiquariat in Leipzig gefunden und mochte vor allem das Cover. Nachdem ich es nun gelesen habe, weiß ich, dass der Titel einigermaßen irreführend ist. Denn wirkliche Krimis enthält die Sammlung von Kurzgeschichten eher nicht. Allenfalls Mystery Geschichten. Dafür kommt aber tatsächlich in jeder davon mindestens eine Katze vor. Ein paar von den Stories – unter anderem die berühmte Geschichte „Der schwarze Kater“ von Edgar Allen Poe – waren ganz nett, aber die meisten doch eher unspektakulär.
NOTES FROM A PUBLIC TYPEWRITER
Michael Gustafson
Notes From a Public Typewriter hingegen hält genau das, was der Titel verspricht. Die kleinen Botschaften haben mich berührt und zum lachen gebracht, aber insgesamt ist das Buch einfach ein wenig zu kurz.
Mehr dazu erzähle ich euch hier: Klack, klack, klack: Notes From A Public Typewriter
AT LAST (Patrick Melrose, Band 5)
Edward St Aubyn
Ja, ich weiß. Ich wollte mir den letzten Teil der Patrick Melrose Reihe noch etwas aufheben… Aber was interessiert mich mein Geschwätz von gestern? Ich konnte einfach nicht warten. Einerseits bin ich froh, meinen eigenen Vorsatz nicht eingehalten zu haben. Denn At Last bot all das, was ich an der Reihe geliebt habe und war ein würdiger Abschluss. Aber gleichzeitig bin ich nun etwas niedergeschlagen, weil jetzt alles vorbei ist. Goodbye, Patrick.
Zu dieser wunderbaren Buchreihe erzähle ich euch bestimmt bald noch etwas mehr.
Das war’s von mir. Was waren eure Lieblingsbücher im März?
Hi, ich glaube die Katzen Krimis sind damals im Zuge von Falidey erschienen …und dann kamen ja noch die Romane von Rita M Brown…
Die Sachen, die ich von A. Horowitz gelesen habe, sind immer solide und spannende Unterhaltung gewesen.
Hoffe, Du findest auch im April gute Lektüre!
Liebe Grüße
Nina
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Oh weh, wie hab ich den Kater Namen denn geschrieben: Felidae
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