Jeder entspannt sich bekanntlich auf seine Weise. Ich falte ganz gerne Sachen. Meistens Papier. In Zeiten, in denen ich mich viel entspannen muss, nimmt das dann gern etwas exzessive Züge an. Vor ein paar Jahren bestand in meiner Wohnung deshalb mal ein relativ bedrohlicher Überschuss an Aurelio-Weihnachtssternen und im letzten Jahr hatte sich sogar eine Herde von Origami-Schwänen bei mir eingenistet. Glücklicherweise ist meine neueste Falt-Leidenschaft aber nun etwas platzsparender als Weihnachtssterne und etwas nützlicher als Schwäne: Kleine Lesezeichen, die man auf die Buchseiten aufstecken kann.
Ich für meinen Teil bin nämlich außerordentlich gut darin, Lesezeichen zu verbummeln. Deshalb empfiehlt es sich für mich ohnehin, mir schon mal vorsorglich einen kleinen Vorrat anzulegen. Die Origami-Leidenschaft zahlt sich also endlich einmal aus! Ha!
Die kleinen Lesehelfer sind schnell gemacht und auch für Origami Anfänger durchaus geeignet. Auf einer Schwierigkeitsskala von 1 bis 10 wären die kleinen Markier-Kumpel ungefähr eine 2.
Beim Design kann man entweder einfach auf buntes Papier zurückgreifen oder eigene Motive verwenden – so wie bei den Modellen auf dem Bild. Man braucht dazu keine besonders krassen Gestaltungskenntnisse. Grafik-Profi, wie ich bin, habe ich meine Vorlagen mit Powerpoint zusammengeschustert und dann ausgedruckt.
Falls euch auch mal die Faltlust packen sollte, hier eine kleine Anleitung:
1) Zunächst braucht ihr erst einmal ein quadratisches Blatt Papier mit dem gewünschten Motiv. Meine Faltblättchen haben meist eine Seitenlänge von ca. 7 cm.
Wenn ihr mit Bildchen oder Schriftzügen arbeiten wollt, müsst ihr die vorab an der richtigen Stelle auf dem Blatt platzieren – so wie der Schriftzug hier bei mir auf der Abbildung. Alles bereit? Dann legen wir los.
2) Dreht das Blatt so, dass die schöne Seite unten liegt und faltet einmal von oben nach unten und einmal von links nach rechts – dadurch entsteht ein formschönes Kreuz.
3) Wendet das Blatt jetzt wieder und faltet es nun einmal diagonal.
4) Jetzt dreht das Blatt wieder auf die andere Seite und legt es so, dass die ehemals diagonale Faltlinie zur horizontalen Linie wird. Faltet nun die untere Ecke nach oben, sodass die Spitze auf der Linie endet.
5) Jetzt kommt der ’schwierige‘ Part: Die linke und rechte Ecke werden zur Mitte hin eingeklappt. Keine Sorge, die vorgefalteten Linien sorgen eigentlich dafür, dass das wie von selbst geht. Zur besseren Veranschaulichung kann man aber auch hier klicken, um zu einer Detail-Ansicht mit meinen unfotogenen Fingern zu gelangen.
6) Wenn das Einklappen abgeschlossen ist, sollte es jetzt so aussehen, wie auf Abbildung oben unter der Nummer 6. Wenn nicht, bin ich einfach ein schlechter Erklärer und ihr dürft mich jetzt gerne verfluchen. Wenn ihr es aber trotz mieser Erklärung bis hier hin geschafft haben solltet, müsst ihr nur noch die obere Ecke nach unten falten und nach innen stecken. Zack: FERTIG!
Jetzt braucht ihr nur noch ein gutes Buch in dem ihr euren Lesefortschritt mit eurem neuen Lesekumpel markieren könnt.
Wenn das Schwierigkeitsstufe 2 ist, was muss man dann auf Stufe 1 machen? 😱
Vielleicht meine Anfänger-Variante: Ecken von Briefumschlägen abschneiden und bekleben!
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😀 Origami-Schwierigkeitsgrad 1 ist der klassische Zeitungshut.
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Das ist ja mal eine coole Idee! 😃👍❤👉📖 Wird direkt umgesetzt!
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🙂 🙂 🙂
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[…] Easy-peasy Origami-Lesezeichen | I Have No Idea What to Expect From Riverdale Season 2 | Netzgeflüster: 30 Dinge, die ich […]
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Oha, mein altes Eselsohrsystem kann endlich ersetzt werden 😀
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Das schöne Logo von deinem Blog würde bestimmt auch super auf einem solchen Lesezeichen aussehen 🙂
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