Adventskalender | 22. Dezember: In Kringle we trust

Advent, Advent, ein Lichtlein brennt! Heute schon das vierte – der Weihnachtstag rückt näher. Es wird Zeit, die schweren Geschütze in Sachen Weihnachtlichkeit auszupacken – und wie ginge das besser als mit…

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Miracle on 34th Street
Das Wunder von Manhattan

(1994)

christmas-frame-3872321_1280Miracle on 34th Street ist für mich einer der Weihnachtsfilme schlechthin. Er steckt voller Kitsch und Albernheiten und ist deshalb genau das Richtige, um in Weihnachtsstimmung zu kommen.

Der Film aus dem Jahr 1994 von Regisseur Les Mayfield ist ein Remake des gleichnamigen Klassikers von 1947. Das Original ist für viele unerreicht. Ich kann dazu wenig sagen, denn als Kind der 90er bin ich mit dem Remake aufgewachsen und habe das Original nie gesehen (vielleicht ein To-Do für das nächste Weihnachtsfest).
Aber gut: Worum geht es in diesem Film? Um keinen geringeren als den Weihnachtsmann! Oder besser: Um einen Mann namens Kriss Kringle (Richard Attenborough), der glaubt, der Weihnachtsmann zu sein. Und wer weiß? Vielleicht ist er es ja sogar wirklich.
Seine Rolle als Weihnachtsmann im Kaufhaus Cole spielt er jedenfalls so überzeugend, dass Kinder Schlange stehen, um einmal auf seinem Schoß sitzen zu können. Nur die kleine Susan (Mara Wilson) ist nicht ganz überzeugt von der Echtheit dieses Weihnachtsmannes. Ihre Mutter, Dorey (Elisabeth Perkins), hat ihr schließlich schon vor langer Zeit erzählt, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt.
Das Kaufhaus Cole wird durch den überzeugenden Weihnachtsmann so erfolgreich, dass die Konkurrenz eine Schmierkampagne gegen den Weihnachtsmann plant. Kriss Kringle wird ein Verbrechen angehängt und er landet in der Psychiatrie, weil er immer noch steif und fest behauptet, der echte Weihnachtsmann zu sein. In der Gerichtsverhandlung im großen Finale des Films soll daraufhin festgestellt werden, ob der Weihnachtsmann wirklich existiert.

Wenn man das jetzt so zusammengefasst liest, klingt das einigermaßen absurd. Beweisen, dass der Weihnachtsmann existiert? Sind die alle plemplem in diesem Film? Nein! Ja, okay, vielleicht ein bisschen. Aber gerade diese Albernheit und die gespielte Ernsthaftigkeit sind es ja, die das Wunder von Manhattan so charmant machen. Jedes Jahr schafft es der Film, mir doch wieder ein Lächeln abzuringen. Das liegt wohl vor allem daran, dass die Botschaft des Films so weihnachtlich wie universell ist: Jeder braucht etwas, an das er glaubt – und wenn es eben der Weihnachtsmann ist. Glauben – egal ob nun an Gottheiten oder Schicksal oder Karma oder an das fliegende Spaghettimonster – spendet schließlich Hoffnung, Trost und Zuversicht. Und wenn Staaten auf ihre Banknoten „In God we trust“ (Wir vertrauen auf Gott) schreiben dürfen, obwohl man auch die Existenz Gottes nicht beweisen kann, dann darf jedes Kind und jeder Erwachsene in New York auch an den Weihnachtsmann glauben. Oder mit anderen Worten: Believe in magic, you muggles!

wundervonmanhattanDer Film ist wirklich Kitsch vom feinsten – mehr geht schon fast nicht. Angefangen bei der Liebesgeschichte zwischen Susans Mutter Dorey und dem erfolgreichen und dazu noch gutherzigen Anwalt Bryan, der aussieht wie Barbies Ken; über die artige Tochter Susan, die sich nichts sehnlicher wünscht als einen Vater und einen kleinen Bruder; bis hin zum Weihnachtswunder am Ende, das ganz New York vereint. Und doch – oder vielleicht gerade deshalb – gelingt es dem Film jedes Jahr aufs Neue wieder, mich mitzureißen. Wenn es eine Zeit im Jahr gibt, in der Kitsch erlaubt ist, dann doch wohl diese. Also gönnt euch doch auch (nochmal) dieses kleine Feuerwerk der weihnachtlichen Sentimentalitäten.

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P.S. Ich wünsche euch und euren liebsten einen wunderschönen 4. Advent!

There are 2 comments

  1. nina. aka wippsteerts

    Oh ja, Kitsch und Tränchen verdrücken, dass brauche ich auch immer. Es ist ewig her, dass ich den Film gesehen habe. Und von wg Absurdität, die hat doch wirklich jeder Weihnachtsfilm, oder?
    Einen schönen vierten Advent
    Nina

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