Adventskalender | 23. Dezember: Yippie-Ya-Yay, Schweinebacke!

Einmal werden wir noch wach, heißa dann ist Weihnachtstag! Bevor wir uns den Festlichkeiten widmen, fliegt das Weihnachtsfest heute aber nochmal in die Luft. Hinter Türchen Nummer 23 steckt nämlich ein richtig schöner Actionkracher.

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Die Hard
Stirb langsam

1988

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Der New Yorker Polizist John McClane (Bruce Willis) besucht am Weihnachtsabend seine Frau Holly (Bonnie Bedelia) und seine Kinder in Los Angeles. Es kriselt gewaltig in der Ehe und McClane hofft, die Probleme aus dem Weg räumen zu können. Er überrascht Holly daher auf der Weihnachtsfeier ihrer Firma im Nakatomi Plaza. Doch die Feierlichkeiten werden von einer Gruppe von Terroristen um Hans Gruber (Alan Rickman) gesprengt, die das Hochhaus stürmen und alle darin befindlichen Personen als Geiseln nehmen. McClane gelingt es zu entkommen, doch er merkt sehr bald, dass es niemanden gibt, der die Geiseln retten kann – außer ihm. DAM DAM DAM!

Es ist eine Frage, die das Internet jedes Jahr auf’s Neue spaltet: Ist Die Hard ein Weihnachtsfilm oder nicht?
Hauptdarsteller Bruce Willis sagt, es sei kein Weihnachtsfilm, sondern ein „god-damn“ Bruce Willis Film. Einer der beiden Drehbuchautoren, Steven E. de Souza, meint dagegen, Die Hard sei auf jeden Fall ein Weihnachtsfilm und dass Produzent Joel Silver schon vor Jahren prophezeit hätte, dass der Film immer wieder zur Weihnachtszeit gespielt werden würde. Das Filmstudio 20th Century Fox setzt noch einen oben drauf und ist sich sicher, dass Die Hard nicht nur ein Weihnachtsfilm sei, sondern sogar der großartigste Weihnachtsfilm aller Zeiten! All das, obwohl der Film von Regisseur John MacTiernan im Juli des Jahres 1988 in die Kinos kam – im Hochsommer also.
Aber was sagen eigentlich Menschen, die nicht an der Produktion des Films beteiligt waren?
Nun, die Mehrheit – so belegt zumindest eine Umfrage von Morning Consult und Hollywood Reporter – meint, Stirb langsam wäre kein Weihnachtsfilm. Von 2000 Befragten sprachen sich 62 % gegen die Weihnachtlichkeit des Action-Thrillers aus.

 

Natürlich haben alle Meinungen ihre Gültigkeit und Berechtigung, aber… natürlich ist Die Hard ein Weihnachtsfilm! Und das nicht nur, weil er am Heiligen Abend spielt. Klar, der Film ist nicht so offensichtlich weihnachtlich-sentimental wie andere Weihnachtsklassiker á la Miracle on 34th Street oder Love…Actually. Aber am Ende erzählt der Film die Geschichte eines Underdogs, der sich gegen Machtstrukturen (hier: Polizeisystem) erhebt und der am Ende über Gier und Bösartigkeit triumphiert. Dabei ist er noch die ganze Zeit barfuß – wozu ja Jesus seine Jünger angehalten hatte. Hallo! Das schreit ja wohl nach Weihnachten!
Und ja, es gibt eine Menge Gewalt in diesem Film, aber es gibt auch Familienzusammenführungen, Romantik und neue Freundschaften, die geschlossen werden – das ist ja wohl ganz eindeutig Weihnachtsfilm-Material. Am Ende schneit es sogar. Ja gut, es ist Schutt, Asche und Diebesgut, was da vom Nakatomi Tower rieselt. Aber wer will hier schon pedantisch sein?

Wenn ihr trotzdem nicht überzeugt seid, dann nehmt Stirb langsam einfach als das, was es abseits der Weihnachtlichkeit ist: Ein verdammt guter Action Film! Es gibt Spannung, grandiose Stunts, ikonische Einzeiler wie „Yippie-Ya-Yay, Schweinebacke!“ (Im Original: „Yippee-ki-yay, motherfucker!“) und natürlich – unerlässlich für dieses Genre – viele coole Explosionen. Außerdem haben wir es hier mit einem Actionhelden zu tun, der ohne den Körperbau von He-Man auskommt (sympathisch) und mit einem der großartigsten Widersacher, die ein Actionfilm jemals hervorgebracht hat: Hans Gruber. Alan Rickman spielt hier in seiner ersten Filmrolle alle Bösewichte, die nach ihm kommen, an die Wand. (Gott, ich vermisse Alan Rickman!) Was die Qualität von Actionfilmen betrifft, hat Die Hard die Latte daher wirklich ziemlich hoch gelegt.

Also wie wär’s? Lust auf ein bisschen Action bevor die besinnlichen Feiertage starten? Dann ist John McClane der richtige Weihnachtsmann für euch!

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P.S. Die Bösewichte in diesem Film sind bekanntlich Deutsche. Es lohnt daher besonders, sich Die Hard im englischen Original anzuschauen. Dadurch kommt man in den „Genuss“ von englischsprachigen Schauspielern, die kein Deutsch sprechen, aber es trotzdem versuchen 😀

There are 3 comments

  1. nina. aka wippsteerts

    Du hast meine Erwartungen, was noch kommen könnte, mehr als übertroffen! Yeah, ein hammercooler Weihnachtsfilm! Das der mal Kult wird, mit einem recht unbekannten TV Seriendarsteller, hätte niemals werbgedacht.
    Danke Dir und liebe Grüße
    Nina

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  2. nina. aka wippsteerts

    Hey, WP frisst immer Mal wieder meine Kommentare.
    Also
    Du hast meine Erwartungen, was Du als nächstes vorstellst, mehr als übertroffen! Yeah, was für ein Weihnachtsfilm! Und damals hätte niemand gedacht, dass der Film mit diesem TV Schauspieler so ein Kultfilm wird.
    Liebe Grüße und Danke ☺
    Nina

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  3. baker.streetgirl

    Sehr cool, danke! Ich finde: Definitiv ein Weihnachtsfilm! Ich bin mit Hippie- Eltern mit sehr wenig TV- Konsum großgeworden- hatte bis ich 14 war, noch nie einen Actionfilm gesehen…Das erste Mal hab ich „Stirb langsam“ dann mit meinem ersten Freund an Weihnachten bei ihm gesehen- seitdem dann jedes Jahr 😂. Mit Mitte 20 dann auf Englisch, um den Mr. Rickman im Original zu hören, den man dann als Snape zu schätzen gelernt hatte.

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